Le passé
Asghar Farhadi, Frankreich, Iran, Belgien, Italien, 2013o
Ein Iraner kehrt aus Teheran nach Paris zurück. Seine französische Frau will endlich die offizielle Scheidung, sie plant die Zukunft mit einem anderen. Noch hängt aber alte Trauer in der Luft.
Und während seines kurzen Aufenthalts bemerkt er das angespannte Verhältnis zwischen der Frau und ihrer Tochter Lucie. Als er versucht, die Dinge zwischen den beiden wieder ins Lot zu bringen, kommen lang vergrabenen Geheimnisses ans Licht.
Immer mischt sich Vergangenes in die Aktualität. Immer ein gewesenes Drama ins gegenwärtige. Anständige Menschen nehmen unanständige Umwege, um anständig zu bleiben. Asghar Farhadi («A Separation») inszeniert ihre Erregungen als ruhiger Beobachter, nicht als Rechthaber; sozusagen staunend darüber, was mit Figuren passiert, die man in die Freiheit ihrer eigenen Unlogik entlässt. Und das macht diesen Film so herausfordernd und lebenswahr.
Christoph SchneiderDer iranische Regisseur Asghar Farhadi, der für "Nader und Simin" vom Oscar abwärts alles gewonnen hat, inszeniert nun auf Französisch in der Pariser Vorstadt. Eine Apothekerin und ein Wäschereibesitzer, eine Affäre, aus der ein neues Leben werden soll - wären da nicht noch widerspenstige Kinder, ein Ex-Mann und eine Frau im Koma. Etwas Unwiderrufliches ist bereits passiert, und Farhadi zeigt seine Meisterschaft einmal mehr darin, wie er die Zuschauer zu Detektiven der Gefühle macht.
Tobias KniebeLe Passé est la représentation même de ce que doit offrir le cinéma : de l’émotion, du suspens et, surtout, beaucoup d’amour. Sublime.
Bruno RitDepuis Une séparation, Asghar Farhadi atteint l'osmose rare : être constamment sur la crête des sentiments, sans jamais verser dans la fadeur, ni la lourdeur.
Pierre MuratCaptivant comme un thriller, Le Passé produit tout ce que le cinéma est à même de donner de meilleur.
Pascal Mérigeau