Les trois mousquetaires : Milady
Martin Bourboulon, Belgien, Frankreich, Deutschland, Spanien, 2023o
Vom Louvre zum Buckingham Palace, von der Pariser Unterwelt zur Belagerung von La Rochelle... In einem Königreich, das durch die Religionskriege gespalten und von einer Invasion Englands bedroht ist, kreuzen eine Handvoll Männer und Frauen ihre Schwerter und verbinden ihr Schicksal mit dem Frankreichs.
Für alle, die den ersten Teil nicht gesehen haben (was man auf cinefile hier nachholen kann), bietet Les Trois Mousquetaires: Milady zu Beginn eine kurze Zusammenfassung. Nahtlos geht die Geschichte dann weiter: Die tapferen Musketiere aus Dumas' literarischer Vorlage versuchen nun die Hintermänner des Attentatsversuchs auf Louis XIII aufzuklären und geraten dabei ins Spannungsfeld zwischen England und Frankreich, Katholiken und Protestanten. Grandios inszeniert (laut Produktion mit u.a. 9000 Komparsen) gelingen das komplizierte Intrigenspiel und die fliegenden Wechsel zwischen Action, Komödie und Romanze fast noch besser als in Teil I. Und noch stärker als da sind die edlen Mannsbilder letztlich ferngesteuert von ersehnten, verflossenen oder unmöglichen Lieben. Eine Augenweide in dieser Hinsicht der charismatische Auftritt von Eva Green als Milady de Winter, die nicht nur den Titel prägt.
Till Brockmann