La tortue rouge
Michael Dudok de Wit, Frankreich, Japan, 2016o
Ein Schiffbrüchiger kämpft sich durch den stürmischen Ozean. Er strandet auf einer einsamen Insel, auf der nur Vögel und einige neugierige kleine Krebse leben. Der Mann baut ein Floss. Doch es gelingt ihm nicht, damit aufs Meer hinauszufahren. Es dauert eine Weile, bis er herausfindet, welche geheimnisvolle Kraft ihn am Verlassen der Insel hindert: Eine majestätische rote Schildkröte.
Der niederländische Trickfilmer Michael Dudok de Wit hat im Laufe seiner Karriere viele preisgekrönte Kurzfilme produziert. Für seinen ersten Langfilm verbindet er die simplen Formen der europäischen Ligne Claire mit japanischer Animationsfilmkunst - das berühmte Studio Ghibli («Spirited Away») hat an «La tortue rouge» mitgearbeitet. Das Ergebnis ist eine märchenhafte und wunderschöne Robinsonade, die ganz ohne Worte auskommt.
ggsIn dieser Robinson-Crusoe-Variation trifft ein Schiffbrüchiger auf eine riesige Schildkröte, die ihn davon abhält, seine Insel zu verlassen. Ein Trickfilm ganz ohne Pixar-Hektik und Disney-Überdruck, handgezeichnet, ohne Dialoge. Der niederländische Regisseur Michael Dudok de Wit hat dafür mit dem traditionsreichen Studio Ghibli in Japan zusammengearbeitet, eine Hochburg der Animationskunst.
David SteinitzLa mise en scène impressionniste de Michaël Dudok De Wit aborde avec audace la question de la survie, du renoncement, de l’acceptation de l’autre, d’une nature toute-puissante, polymorphe et destructrice, sur une musique envoûtante.
Stéphanie BelpêcheLe manque, puis l'accomplissement, sont au cœur de l'œuvre de Michael Dudok De Wit qui n'est pas un adepte de l'épure pour rien. Son graphisme sobre, ses couleurs soigneusement triées et l'absence de dialogues donnent la mesure d'une solitude originelle finalement comblée de façon inattendue. Film mutique mais vibrant, vivant, et qui résonne longtemps.
Sophie Avon