Winter's Bone

Debra Granik, USA, 2010o

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Verzweifelt sucht die siebzehnjährige Ree ihren Vater, der untergetaucht ist und das Haus der Familie samt Grundstück verpfändet hat. Wenn sie ihn nicht auftreiben kann, wird sie mit ihren kleinen Geschwistern und der kranken Mutter auf der Strasse stehen. Bei ihren Nachbarn findet Ree kaum Unterstützung, überall stößt sie auf eine eiserne Wand des Schweigens.

Die "Badlands" und "Backwoods", das verlorene Hinterland der USA, das gern mittlerer Westen genannt wird und sich tief in den Osten und Süden erstreckt, ist das Setting dieses Films, der zehn Jahre nach der Premiere noch aktueller ist als damals, als er praktisch aus dem Nichts heraus für vier Oscar nominiert wurde und in der Hauptrolle eine phänomenal begabte achtzehnjährige Unbekannte namens Jennifer Lawrence portierte, die wenig später mit der Hunger-Games-Reihe in die Hollywood-A-Liga katapultiert wurde. In diesen Hinterwäldern hausen seit den Filmen eines Nicholas Ray und John Boorman die weissen Verlierer des amerikanischen Traums, der "White Trash", die Ungebildeten, die Rednecks, die ausrangierten Industriearbeiter, die Meth-Kocher und Crack-Schnüffler, die aus kaputten Familien kommen und sich zu neuen Sippschaften am Rande des Gesetzes zusammengerauft haben. Von einer dieser kriminellen Sippen erzählt Winter's Bone so unerbittlich und eindringlich, dass einem das Blut in den Adern gefriert und das Herz heissblütig mitschlägt. Wer diesen Film gesehen hat, versteht etwas besser, weshalb Donald Trump 2020 wohl nicht abgesetzt, sondern wiedergewählt wird. Das verlorene Teil Amerikas ist grösser, als man es bei uns vielfach denkt.

Andreas Furler

La brutalité de son image, associée aux soins délicats avec lequel elle brosse une douloureuse galerie de portraits, font de Winter's Bone un film extraordinairement moderne, décrivant un monde, le nôtre, qu'on aimerait oublier et qu'il faut bien, de temps en temps, regarder au fond des yeux.

Bruno Icher

La jeune ­réalisatrice chronique le quotidien précaire et violent des hillbillies, entre le néoréalisme des frères Dardenne et la brutalité de Boorman dans Délivrance. Peu à peu, le récit initiatique se transforme en conte de fées d'une rare noirceur, à l'atmosphère fantastique.

Samuel Douhaire

Galerieo

29.03.2011
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01.03.2011
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The Guardian, 15.09.2010
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rogerebert.com, 15.05.2010
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Les Inrocks, 28.02.2011
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Le Monde, 28.02.2011
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Interview with director Debra Granik
/ DP/30: The Oral History of Hollywood
en / 03.09.2011 / 29‘49‘‘

Winter's Bone reviewed by Mark Kermode
/ kermodeandmayo
en / 16.09.2010 / 05‘34‘‘

Interview with actor John Hawkes
/ DP/30: The Oral History of Hollywood
en / 29.09.2011 / 34‘05‘‘

The Making of Winter's Bone
/ keverdeens
en / 05.04.2012 / 13‘55‘‘

Interview with Jennifer Lawrence
/ DP/30: The Oral History of Hollywood
en / 02.09.2011 / 30‘36‘‘

Filmdateno

Genre
Drama
Länge
96 Min.
Originalsprache
Englisch
Bewertungen
cccccccccc
ØIhre Bewertung7.4/10
IMDB-User:
7.1 (152579)
Cinefile-User:
8.9 (11)
KritikerInnen:
8.0 (3) q

Cast & Crewo

Jennifer LawrenceRee Dolly
John HawkesTeardrop
Kevin BreznahanLittle Arthur
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Bonuso

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DP/30: The Oral History of Hollywood, en , 30‘36‘‘
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gGeschrieben
Besprechung Süddeutsche Zeitung
Tobias Kniebe
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Besprechung Filmbulletin
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Roger Ebert
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