Sami, Joe und ich
Karin Heberlein, Schweiz, 2020o
Sami, Joe und Leyla bilden eine unzertrennliche Mädchenclique. Das Ende der gemeinsamen Schulzeit hätte der Auftakt eines aufregenden Sommers werden sollen, doch die lebhaften Teenager müssen sich mit so einigem rumschlagen. In einer Zeit voller Veränderungen scheint ihre Freundschaft das einzig Beständige zu sein, doch als sich die Ereignisse überschlagen, wird sie auf eine harte Probe gestellt.
Eine unzertrennliche Mädchenclique, die am Ende der Schulzeit plötzlich vor Hürden des Lebens steht: Nein, das ist kein revolutionärer Stoff. Doch wenn sich Sami mit ihrem Kontrollfreak von Vater herumschlägt, Joe von ihrem Arbeitgeber drangsaliert wird und Leyla einen tyrannischen Lehrmeister bekommt, müssen alle diese Konflikte auch zu einem dramatischen Knoten geschnürt und dabei die Gefühle der Mädchen getroffen werden. Beides gelingt der Baslerin Karin Heberlein in ihrem ersten langen Spielfilm bravourös. Selbst gelernte Schauspielerin, holt sich feine Nuancen und heftige Gefühle aus ihrer jungen Crew heraus, mit starker Kamera und Musik treibt sie die grossen und kleinen Dramen dem Punkt entgegen, wo alles zusammenkommt. Das Publikum des Zurich Film Festivals dankte es ihr 2020 mit dem Publikumspreis.
Andreas FurlerGalerieo



